Finden Sie hier Erklärungen und Definitionen zu den wichtigsten Begriffen aus den Bereichen Family Offices, Private Equity, Startups, große Vermögen, Venture Capital, Familienunternehmen und vieles mehr. Klicken Sie zur Schnellnavigation einfach auf die passenden Buchstaben:
Acceleratoren sind ’Beschleuniger‘ und finden in der Startup-Szene Verwendung, wo sie den Entwicklungsprozess eines jungen Unternehmens durch intensives Coaching voranbringen. Diese Unterstützung reicht von der Bereitstellung von Arbeitsplätzen, über strategische und technische Unterstützung & Netzwerk, bis hin zu vielseitigem Coaching in allen wichtigen Bereichen. Oftmals endet ein solches Boot Camp dann in sogenannten Demo-Days, an welchen die Teams ihr Unternehmen beziehungsweise ihr Produkt vor Investoren präsentieren können. Um an einem Accelerator teilnehmen zu können, müssen sich Gründerteams bewerben. Da die Teilnahmebedingungen der Accelerator-Programme sehr hart sind, schaffen es oft nur wenige Startups aufgenommen zu werden.
Accelerated Vesting bedeutet, dass eine Person beim Unternehmensverkauf unmittelbar den vollen Anteil ausgezahlt bekommt. Man unterscheidet zwischen zwei Varianten: der Single Trigger- und der Double Trigger-Acceleration. Bei Ersterem wird dem Anteilseigner ermöglicht, den vollständigen Wert seiner Aktie sofort zu erhalten. In der Regel bezieht sich das auf Verkäufe, Fusionen oder Umstrukturierungen eines Unternehmens. Single Trigger Acceleration ist bei Anlegern unbeliebt, die das Unternehmen im Allgemeinen für eine Akquisition positionieren möchten.
Ein Double Trigger Acceleration erfordert zwei Ereignisse, um eine Vesting-Beschleunigung auszulösen: den Verkauf bzw. die Fusion des Unternehmens und die Kündigung eines Mitarbeiters ohne Grund. Diese Variante ist für potenzielle Käufer attraktiver, da sie den gegenseitigen Nutzen sowohl für den Hauptmitarbeiter mit den Beschleunigungsrechten, als auch für das übernehmende Unternehmen fördern. Anstatt beim Erwerb eines Unternehmens eine automatische Beschleunigung auszulösen ist ein anderes Ereignis erforderlich, um eine Vesting-Beschleunigung auszulösen, nämlich die Kündigung des Mitarbeiters.
Acqui-Hire setzt sich aus den Begriffen 'Acquisition' und 'Hire' zusammen und beschreibt die gezielte Übernahme von Startups mit dem Ziel, dessen Mitarbeiter im eigenen Unternehmen anzustellen. Im Idealfall kann das Einkäufer-Unternehmen sich mit dieser Maßnahme ein junges, motiviertes und vor allem eingespieltes Team sichern, das die eigene Innovationskraft antreibt. Manchmal geht es aber auch um eine ganz bestimmte, herausragende Persönlichkeit, die sich der Käufer einiges kosten lässt. Das Acqui-Hire-Prinzip ist vor allem im Tech-Bereich beliebt, so hat beispielsweise Yahoo massenhaft Startups aufgekauft, um sich auf diese Weise schnell und effektiv ein hochqualifiziertes Team zusammenzustellen.
Agio beschreibt einen einmaligen Aufschlag, der von Investoren zusätzlich zu dem eigentlichen Nennwert (Stammkapitalanteil) verlangt werden kann. Das Agio fließt in die Kapitalrücklage und steht dem Unternehmen als Eigenkapital zur Verfügung. Das Gegenteil ist das Disagio, der Abschlag.
Altes Geld gehört in der Regel Menschen, die Teil einer alteingesessenen, bürgerlichen Familie sind und deren Vermögen über Generationen vererbt wurde (häufig Industriellen- oder Adelsfamilien, Familienunternehmen in x-ter Generation). Altes Geld kann z.B. in Form von Vermögen, Trusts oder Stiftungen vorliegen. Bei fehlendem finanziellen Verständnis der Nachkommen kann ein hohes Risiko für Verluste vorliegen. Altes Geld wird tendenziell in große und historisch bedeutsame Objekte, Immobilien, Unternehmensbeteiligungen, Antiquitäten, Kunstsammlungen und/oder beispielsweise Oldtimer investiert. Oftmals können diejenigen, die altes Geld haben, reich an Vermögenswerten, aber arm an Bargeld sein, so dass sie seltener neue Besitztümer kaufen. Ein Großteil des verfügbaren Geldes muss möglicherweise für die Instandhaltung der Liegenschaften ausgegeben werden. Altes Geld hat ein geringeres öffentliches Profil als neues Geld und stellt gesellschaftlich den verschwiegensten und häufig unbekanntesten Teil dar.
s. auch Buchstabe N, neues Geld
Ein Ankaufsprofil beschreibt auf welche Immobilienart sich eine Immobilienfirma spezialisiert, bzw. kauft (und somit verkauft). Bspw. können dies ausschließlich Gewerbeobjekte sein oder Immobilien, die sich noch in der Projekt- bzw. Entwicklungsphase befinden. Des Weiteren kann sich ein Ankaufsprofil auf einen bestimmten geographischen Bereich fokussieren, z.B. in einer bestimmten Stadt oder Bezirk. Ein Ankaufsprofil hilft somit einem Investor ein deutlicheres Bild von der Immobilienfirma und dessen Spezialbereich zu bekommen.
Der Begriff Assetklasse stammt aus dem Englischen und kann im Deutschen als Anlageklasse bezeichnet werden. Eine Assetklasse besteht aus Vermögenswerten, die ähnliche Merkmale aufweisen. Somit können mit Hilfe von Anlageklassen, verschiedene Arten von Investitionsmöglichkeiten differenziert werden. Die Unterscheidungen in eine spezifische Klasse können bspw. sein: das Risiko-Rendite-Profil, Anlagesumme oder Anlagezeitraum. Die typischen Anlageklassen sind: Aktien, Rohstoffe, Immobilien und Renten. Bezogen auf die Immobilienbranche werden folgende Assetklassen unterschieden (unvollständig):
In der Immobilienbranche hat die Lage einer Immobilie einen großen Einfluss auf den Preis. Deshalb werden Städte in A-, und B-Standorte (manchmal auch C und D) kategorisiert. Im Allgemeinen gilt dabei: Je höher die Kategorie, desto größer die Nachfrage und demnach die Immobilienpreise. Es gibt keine allgemeingültige Definition, doch werden meist die folgenden sieben Städte als A-Städte bezeichnet:
Bei den weiteren Kategorien herrscht nicht immer Einigkeit, aber B-Städte sind in der Regel Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 250.000 bis 650.000, wie z.B. Dresden, Karlsruhe oder Hannover. Sie haben also keine hohe internationale, dafür aber eine nationale oder regionale Bedeutung und sind deshalb mittlerweile für Investoren immer öfter interessant. Bei C- und D-Standorten steigt die Anzahl, die Bedeutung nimmt jedoch weiter ab.
Assets under Management ist ein Begriff aus dem Finanzbereich, wird aber häufig auch in der Immobilienbranche verwendet. Der AuM-Wert misst das verwaltete Vermögen, sprich den Gesamtmarktwert aller gehaltenen Vermögenswerte (Immobilien). „Assets under Management“ ist ein sehr guter Indikator für die Größe eines Unternehmens, das Immobilien hält und verwaltet, und wird gerne zur Bewertung von Vermögensverwaltungsgesellschaften und Investmentgesellschaften verwendet. Allerdings kann damit nicht der Erfolg eines Unternehmens gemessen werden. Im Allgemeinen können Anleger höhere Investitionszuflüsse und höhere AuM-Vergleiche als positiven Indikator für Qualität und Managementerfahrung betrachten.
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Der Bad Leaver ist eine Person, die ein Unternehmen, an der sie Anteile hält, frühzeitig verlässt. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Gründe für den Aussteig beim 'Leaver' liegen oder bei den anderen Gesellschaftern. Zu den Bad Lever-Regelungen zählen die Abfindungen, welche zum Teil hinter dem Verkehrswert bzw. hinter den Firmenanteilen stehen. Bei schweren Verstößen gegen die Pflichten aus dem Beteiligungsvertrag, kann eine Vergütung zu Teilen oder auch ganz ausgeschlossen werden.
s. auch Buchstabe G, Good Leaver
s. Buchstabe F, Family Office
Bevor ein Käufer bei der Akquisition eines Unternehmens das Recht hat, Ansprüche gegenüber dem Verkäufer oder den Gesellschaftern des Unternehmens zu erheben, muss die Höhe eventueller Schäden einen bestimmten relevanten Betrag erreichen. Die Summe dieser, gegebenenfalls kumulierten, Schäden wird als Basket bezeichnet. Die Basket-Klauseln sollen bewirken, dass ein sog. Haftungsfilter für die Veräußerer vorliegt, also dass Bagatellschäden unberücksichtigt bleiben. Im Idealfall bewirkt das für den Verkäufer, dass trotz des Auftretens mehrerer Einzelansprüche, sofern diese jedoch nicht den erforderlichen Gesamtbetrag erreichen, diese nicht insgesamt in Haftung genommen werden können.
Subventionen, oder auch öffentliche Zuwendungen gleich welcher Art, werden in der Regel als Beihilfen bezeichnet. Existenzgründer können durch Beihilfen innerhalb von drei Steuerjahren Fördergelder in einer bestimmten Höhe erhalten. Dabei kommen Förderungen, wie beispielsweise in Form von Zuschüssen, Beteiligungen, Bürgschaften/Garantien oder auch als zinsverbilligte Darlehen, in Frage. Diese Fördergelder werden jedoch nur bis zu einer bestimmten Schwelle vergeben, um nicht wettbewerbsverzerrend zu wirken. Im Normalfall sind subventionierte Zuwendungen bei Startups verboten, da sie hier einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen gewähren.
Der Begriff Bootstrapping beschreibt eine Finanzierungsform bei der Unternehmensgründung, bei der die Gründer auf eine externe Finanzierung verzichten. Beim Bootstrapping sind die Gründer an ein sehr begrenztes Budget und auch an knappe Ressourcen gebunden. Dabei sollte der Fokus vor allem auf den finanziellen Mitteln der Unternehmung liegen, was so viel bedeutet, wie Minimierung der Kosten. Das ist wiederum mit sehr viel Aufwand für die Gründer verbunden.
Eine Vertragspartei verpflichtet sich bei einer Break-up Fee einen Geldbetrag, der vorher definiert wurde, zu zahlen, sofern die Vertragsverhandlungen einseitig abgebrochen werden oder wenn diese eine Partei den Vertragsabschluss zum Scheitern bringt. Bei dem Geldbetrag kann es sich dabei um entstandene Kosten, wie beispielsweise für Rechtsanwälte, handeln. Die Zahlung dieser Geldbuße bewirkt, dass konkurrierende Angebote ausgeschlossen werden, da auch in diesem Fall beim Austritt die Höhe der Auflösegebühr bezahlt werden müsste.
Eine Bridge-Finanzierung, oder auch Überbrückungsfinanzierung, bezeichnet finanzielle Mittel, die einem Unternehmen beim Börsengang für die Vorbereitung zur Verfügung gestellt werden. Dabei liegt das Ziel vor allem darin, die Eigenkapitalquote zu verbessern oder aber auch Vertragsverhandlungen zu ermöglichen. Nachdem das zu finanzierende Geschäft abgeschlossen ist, wird weiterführend unter Nutzung von verschiedenen Finanzierungsinstrumenten, wie z.B. Anleihen oder Kapitalerhöhungen, eine langfristige Finanzierung durchgeführt.
n Business Angel (deutsch: Unternehmensengel) wird als jene Person bezeichnet, die sich sowohl finanziell als auch mit Erfahrung & Know-How an einem Unternehmen in seiner frühen Entwicklungsphase beteiligt. Solche Individuen sind meist selbst Unternehmensgründer und haben bereits wertvolle Erfahrungen in einer gewissen Branche, sowie wertvolle Kontakte gesammelt, die sie nun an junge Unternehmer weitergeben möchten. Der junge Unternehmenseigentümer zahlt dem Business Angel im Gegenzug Zinsen, die vergleichsweise sehr hoch sind, da sie mit dem üblichen Ausfallrisiko eines Startups einhergehen.
s. auch Was ist ein Startup?
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s. auch Investitionsphasen von Startups bzw. Unternehmen
Bei einem Buy-Out werden Geschäftsteile eines Unternehmens erworben, was wiederum zur Übernahme des Unternehmens führt. Dies kann einerseits durch das Management erfolgen, was dann als Management-Buy-out bezeichnet wird. Hier übernehmen die Manager die Unternehmensanteile von den Inhabern. Andererseits spricht man von einem Employee-Buy-out, wenn der Kauf von den Mitarbeitern des Unternehmens stattfindet. Wird das Buy-Out größtenteils jedoch fremdfinanziert, spricht man von einem Leveraged Buy-Out, was auf Deutsch 'fremdkapitalfinanzierte Unternehmensübernahme' heißt.
Die Call-Put-Konstruktion beschreibt den Fall eines abgestuften Exits von einem oder auch mehreren Investoren aus dem Existenzgründerbereich. Hier erhalten Anteilseigner und auch Alt-Gesellschafter sowohl Call- als auch Put-Optionen. Bei einer Call-Option hat der Investor die Möglichkeit, in einem festgelegten Zeitraum, Aktien zu einem -vorher definierten Preis- zu kaufen. Die Put-Option bietet, im Gegensatz dazu, dem Gesellschafter die Option, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes Unternehmensanteile -zu einem festgelegten Preis- zu verkaufen.
Der Cap Table, auch Capitalization Table, zeigt die Besitzverhältnisse innerhalb eines Unternehmens auf. Er ist in tabellarischer Form aufbaut und beinhaltet alle Anteilsverteilungen und Finanzierungen. Daraus ist ersichtlich, wem in dem Unternehmen wie viele Anteile gehören und wer auf den Besitz Anspruch erheben kann. Eine Kapitalisierungstabelle zeigt außerdem die investierten Summen und die zur Verfügung stehenden Unternehmensbewertungen.
Der Begriff Carry Interest, oder auch Carried Interest, beschreibt die Gewinnbeteiligung der Manager zu Lasten der Investoren. In der Regel wird hier dem Management ein Prozentsatz von beispielsweise 10 bis 30% des Gewinns aus dem Kapitaleinsatz, den Sie erwirtschaftet haben, gegeben. Ziel dabei ist, einen Anreiz für möglichst hohe Gewinne zu setzen. Meist setzt dieser Fall erst ein, wenn externe Investoren ihr Kapital mit einem Mindestwert verzinsen und diesen Betrag zurückerhalten.
Der Cashflow zeigt, innerhalb eines bestimmten Zeitraums, wie zum Beispiel eines Geschäftsjahres, die Differenz von Einnahmen und Ausgaben. Der Cashflow dient als Indikator und ist eine Messgröße dafür, wie gesund ein Unternehmen in Hinblick auf die finanzielle Lage ist. Der Cashflow ist für Unternehmen von großer Bedeutung, da nach Abzug der Ausgaben (von den Einnahmen) eines Betriebes genau der Cashflow übrig bleibt. Man spricht von einem sog. Mittelzufluss bei positivem Cashflow und von einem sog. Mittelabfluss bei negativem Cashflow.
Tritt der Fall ein, dass Unternehmensanteile ab einer Höhe von 50% oder ein ganzes Unternehmen verkauft wird und somit die Stimmrechte durch neue Gesellschafter kontrolliert werden, spricht man von einem Change of Control (Abkürzung CoC, deutsch: Änderung der Beteiligungsverhältnisse). Die entsprechende Klausel, in Kreditverträgen oder Anleihebedingungen, räumt dem Kreditgeber bzw. Gläubiger einen Genehmigungsvorbehalt für den Fall ein, dass bei dem Kreditnehmer oder Anleiheschuldner ein vollständiger oder teilweiser Wechsel der Gesellschafterstruktur eintritt. Sie dient vor allem dazu, die Gläubiger vor feindlichen Übernahmen zu schützen und die Kreditwürdigkeit des Schuldners, im Falle eines Gesellschafterwechsels, zu bewahren. Besondere Beachtung erhalten Change of Control-Klauseln in Anstellungsverträgen von Vorstandsmitgliedern oder Geschäftsführern, die eine Abfindungszusage enthalten. Sie gehen davon aus, dass bei einem Gesellschafterwechsel sogar die Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Top-Management ausgetauscht wird.
Das Closing kann als letzter Schritt einer Mergers & Acquisitions gesehen werden. In diesem Zusammenhang beschreibt das Wort Closing das Datum, zu dem eine Eigentumsübertragung, beispielsweise bei einem Startup stattfindet. Der vorher definierte Schritt vor dem Closing ist das Signing, welches das Unterzeichnen eines Kaufvertrags beschreibt. Beim Closing werden dabei alle Anteile des Startups mit dem Unternehmensverkauf übertragen.
s. auch Buchstabe M, M&A
Das Cliff beschreibt eine Zeitspanne, die dem Vesting der Unternehmensanteile vorausgeht. Durch eine Vereinbarung wird, nach Ablauf der Zeitspanne, ein bestimmter Anteil der Aktien oder auch der Unternehmensanteile, die sich aber noch in der Vesting-Periode befinden, gevestet. Als Ergebnis können die Optionen nicht mehr verfallen. Bei einer einjährigen Cliffvereinbarung hätte beispielsweise ein Gründer, der seine Anteile für zwei Jahre vestet, beim Verlassen des Unternehmens im ersten Jahr keinen Anspruch auf seine Anteile. Rückwirkend werden aber auch Anteile häufig für die Cliff-Periode gevestet, wenn man den ersten Tag des Cliffs erreicht.
Beim Company Building handelt es sich um eine bestimmte Unternehmensgründungsform, bei der sich ein Investor schon in der Phase der Gründung finanziell in ein Unternehmen / Startup einbringt. Wichtigster Punkt dabei ist, mit sehr wenigen Aufwendungen, ein erfolgreiches Unternehmen zu erschaffen.
Copycat bedeutet, dass eine Geschäftsidee aus einem anderen Markt nachgeahmt und kopiert wird. Vor allem in der Startup-Szene findet dieses Modell Anwendung, da man sich an bereits vorhandenen Kennzahlen, erfolgreichen Marketingaktivitäten oder erschlossenen Vertriebswegen der Mitbewerber orientieren und die Erfahrungen dann für sich nutzen kann. Außerdem wurde der Machbarkeitsnachweis (Proof-of-Concept) bereits erbracht und sogar vermeintliche Fehlentscheidungen können vorab vermieden werden. So ist die Gründung natürlich mit weitaus weniger Risikofaktoren behaftet, da zukünftige Entwicklungen und Reaktionen des Marktes viel besser vorhergesagt werden können. Während diese Gründungsform viele Vorteile für die Copycat-Gründer mitbringt, stößt sie naturgemäß bei den Gründern, deren Geschäftsidee imitiert wurde, auf Empörung. Ob Copycats illegal sind oder nicht, ist nicht pauschal zu beantworten und hängt vom Einzelfall ab.
Das Wort Crowdfunding (deutsch: Gruppenfinanzierung) ist eine Zusammensetzung aus den beiden Wörtern 'Crowd' (deutsch: Gruppe) und 'Funding' (deutsch: Finanzierung). Es ist eine bestimmte Art der Finanzierung, die bei Unternehmensgründungen oder auch bei Projektrealisierungen verwendet wird. Das Crowdfunding bietet Gründern die Möglichkeit, auch ohne vorhandenes Kapital, Ideen umzusetzen. Durch diese Methode kann beispielsweise ein Startup Eigenkapital generieren. Die Crowd funktioniert hier als Kapitalgeber und ermöglicht eine finanzielle Realisierung. Crowdfunding findet auf speziellen Plattformen oder Homepages im Internet statt, auf denen zum Funding aufgerufen wird. Teilweise kann es sich um reine Spenden für gemeinnützige Projekte handeln, ohne Anspruch des Geldgebers auf Mitsprache oder Anteile, teilweise (bei Kapitalerhebung zur Unternehmensgründung) werden aber durch das Kapital automatisch Anteile am Unternehmen mit erworben und somit Mitspracherechte.
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Crowdsourcing (deutsch: Schwarmauslagerung) bezeichnet die Auslagerung traditionell interner Teilaufgaben an eine Gruppe freiwilliger User, z. B. über das Internet. Diese Bezeichnung ist an den Begriff Outsourcing angelehnt; die Auslagerung von Unternehmensaufgaben und -strukturen an Drittunternehmen. Crowdsourcing erhöht die Verarbeitungsgeschwindigkeit, Qualität, Flexibilität, Skalierbarkeit und Vielfalt bei verringerten Kosten. Das beste Beispiel für Crowdsourcing ist die Plattform Wikipedia, an der täglich ein großes Kollektiv von Menschen kostenneutral Artikel erstellen und bearbeiten und Wikipedia selber nur die Seite zur Verfügung stellt und Inhalte überprüft.
Cushion (deutsch: Kissen) Investments, auch Rainy-Day-Funds, dienen dazu, in schwierigen Zeiten geschäftliche Katastrophen abzudämpfen bzw. abzufedern. Fallen vielleicht über einen längeren Zeitraum Einnahmen weg (Beispiel: Corona-Krise), so kann das angelegte Geld helfen. Doch auch bei unvorhersehbaren Marktveränderungen oder bei Gelegenheiten, wie etwa der Möglichkeit zur Akquisition, kann zu den Cushion-Investments gegriffen werden. Ansonsten bleibt der Betrag unberührt. Es kann also durchaus vorkommen, dass ein Unternehmen seine Cushion-Investments nie in Anspruch nimmt.
Dead Equity ist ein informeller Begriff, der manchmal verwendet wird, um passive Eigentumspositionen in Unternehmen zu beschreiben, oft von früheren Unterstützern, Investoren, Lizenzgebern oder Mitarbeitern, die nicht mehr aktiv im Unternehmen tätig sind. In einer frühen Unternehmensgründung dient das Eigenkapital des Unternehmens als Motivationsanreiz für die Beteiligten dem Unternehmen beim Wachstum zu helfen. Wenn ein zu großer Teil des Eigenkapitals eines Startup-Unternehmens jedoch von Dritten gehalten wird, die für die Weiterentwicklung des Unternehmens nicht entscheidend sind, verringert das -vielleicht erheblich- den Betrag, der mit neuen Barmitteln zugewiesen werden kann.
Dieser Begriff kommt aus dem Bereich des Mergers & Acquisitions. Damit wird bezeichnet, dass es durch Nichteinigung bzw. einer Nichtlösung einer Tatsache zu einem Vertragsabbruch oder zu einem Abbruch der Verhandlungen durch den Investor kommt.
Deal Flows sind Investitionsvorschläge, die potentiellen Investoren von Risikokapitalen angeboten werden. Diese Vorschläge können beispielsweise von anderen Investoren aus Startup-Netzwerken oder durch Unterlagen der Gründer kommen. Im Jahr erhalten professionelle Investoren mehr als tausend solcher Investmentvorschläge. Daher haben hochwertige Deal Flows einen hohen Stellenwert für Investoren.
Durch De-minimis-Beihilfen werden Unterstützungen von Unternehmen mit öffentlichen Mitteln, sofern eine bestimmte Obergrenze nicht überschritten wird, erlaubt. Dabei geht die Europäische Kommission davon aus, dass geringe Zuwendungen den zwischenstaatlichen Handel und Wettbewerb innerhalb der EU nicht beeinträchtigen. Die staatlichen Zuwendungen dürfen dabei den Grenzwert im laufenden und in den beiden vorangegangenen Kalenderjahren mit 200.000 Euro nicht übersteigen. Ziel dabei ist, die Auswirkungen auf den Wettbewerb nicht spürbar zu machen.
Die D&O-Versicherung (ausgeschrieben 'Directors-and-Officers-Versicherung') schützt das Privatvermögen von Geschäftsführern, Vorständen oder Aufsichtsräten einer Gesellschaft und ist vergleichbar mit einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Sie wird vom Unternehmen für seine leitenden Angestellten abgeschlossen. Sie schützt betroffene Personen bei Ansprüchen der Innenhaftung -Ansprüche gegenüber der Gesellschaft bzw. der Organe, wie Aufsichtsräte, Gesellschafter, Eigentümer- und der Außenhaftung -Geschäftspartner, Kunden, Lieferanten, Mitbewerber und Behörden.
Wenn ein Unternehmen zu einem vereinbarten Kaufpreis verkauft wird, der unter dem insgesamt in den Finanzierungsrunden eingesammelten Geldes liegt, spricht man von einem Down Exit.
Eine Down Round bezieht sich auf ein privates Unternehmen, das zusätzliche Aktien zu einem niedrigeren Preis zum Verkauf anbietet, als in der vorherigen Finanzierungsrunde. Einfach ausgedrückt, wird mehr Kapital benötigt und das Unternehmen stellt fest, dass die Bewertung niedriger ist, als vor der vorherigen Finanzierungsrunde. Diese Entdeckung zwingt das Unternehmen, das Grundkapital zu einem niedrigeren Preis pro Aktie zu verkaufen. Das Startup verliert somit an Wert.
Zwischen Anteilseignern und Gesellschaftern eines Unternehmens werden regelmäßig Drag-Along-Klauseln vertraglich festgehalten. Möchte der Mehrheitsgesellschafter seine Anteile an Dritte verkaufen, sichert ihm ein Drag-Along-Recht, dass auch alle Minderheitsgesellschafter ihre Anteile an den neuen Investor verkaufen müssen.
Due Diligence (DD) bedeutet wörtlich übersetzt 'gebührende Sorgfalt' und man versteht darunter die detaillierte Untersuchung, Prüfung und Bewertung einer potentiellen Investmententscheidung. Sinn und Zweck ist die frühe Erkennung von Risiken und -durch Einleitung von geeigneten Maßnahmen- deren Vermeidung, sowie die Wertfindung. Eine Due Diligence wird vor allem bei Mergers & Acquisitions, also Unternehmenszusammenschlüssen, Beteiligungen, Immobilienkäufen oder auch bei Börsengängen angewendet.
Es existieren unzählige Teilbereiche der Due Diligence, hier nur einige:
Die Durchführung einer Due Diligence wird gegen Honorar und grundsätzlich unter Zuhilfenahme von externen Beratern / Fachleuten vorgenommen und vom Käufer bzw. Interessenten veranlasst.
Finden Sie in unserer Due Diligence Kategorie verschiedene Datensätze zum Thema Due Diligence und laden Sie sich die passende Liste mit zahlreichen Spezialisten zu den Teilbereichen herunter:
Ein Entrepreneur im klassischen Sinn ist der Gründer und Inhaber eines Unternehmens. Der Unternehmer übernimmt die größte Verantwortung in seinem Unternehmen und damit auch gleichzeitig die höchsten Risiken.Das bedeutet, dass sich Entrepreneure vor allem durch eine besondere Geisteshaltung und Charakterstärke auszeichnen, die ihnen dabei hilft, außergewöhnlich gut mit Unsicherheit und Risiken umzugehen und ihr Unternehmen beispielsweise durch neue Innovationen und Wagnisse zum Erfolg zu führen.
Das dazugehörige Wort Entrepreneurship beschreibt den gesamten Themenkomplex, der den Bereich der Selbstständigkeit umfasst. Entrepreneurship als Handlungsfeld eines Entrepreneurs gilt inzwischen als erlernbares Denkprinzip, das auch von ‚normalen‘ Managern umgesetzt werden kann. Besondere Anwendung findet der Begriff in der Start-up-Szene, in der es als erstrebenswert gilt als Entrepreneur zu handeln.
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Von Earn-Outs spricht man, wenn Anteile von einem Unternehmen zu einem Basispreis und zusätzlich einem bestimmten Aufpreis verkauft werden. Meistens kommen solche Klauseln zum Einsatz, wenn es unterschiedliche Ansichten bezüglich dem zukünftigen Erfolg eines Unternehmens gibt. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Startup verkauft wird.
EBIT ist die Abkürzung für 'Earning Before Interest and Taxes' und bedeutet ins Deutsche übersetzt soviel wie 'Gewinn vor Zinsen und Steuern'. Es handelt sich also um eine betriebswirtschaftliche Unternehmenskennzahl, die den operativen Gewinn eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum und ohne Berücksichtigung von Steuern, Zinsen und einmaligen Ausgaben zeigt. Andere Bezeichnungen wie Betriebsergebnis, Operating Profit oder Operating Income sind ebenfalls geläufig. EBIT gehört zu den sog. 'Pro-Forma-Kennzahlen' aus der Ergebnisrechnung nach IFRS, bei dem das Ergebnis unter anderem um Steuern bereinigt wird.
Eigenkapital ist ein Begriff aus den Wirtschaftswissenschaften und bezeichnet die Kennzahl eines Unternehmens, die sich in der Bilanz als positive Differenz aus Vermögen und Verbindlichkeiten (Schulden, etc.) darstellt. Langfristig kann man am Eigenkapital sehen, welchen Wert das Unternehmen für die Aktionäre schafft. Das Eigenkapital ist ein Maß für Sicherheit, da es den sogenannten Liquidationswert bzw. das Reinvermögen darstellt. Eigenkapital steht zeitlich unbefristet zur Verfügung und unterliegt keiner Rückzahlungspflicht. Der Komplementärbegriff zum Eigenkapital ist das Fremdkapital, das die Schulden umfasst.
s. auch Einführung in die Mezzanine- und Eigenkapitalfinanzierung
s. auch Buchstabe M, Mezzanine
Die Einbringung in eine Kapitalgesellschaft (auch: Sacheinlage) ist ein Vorgang, durch den jemand einer Kapitalgesellschaft Vermögen überträgt und im Gegenzug von dieser Gesellschaft Anteile als Gegenleistung erhält. Der Einbringende wird also durch die Einbringung der Vermögenswerte entweder zu einem neuen Gesellschafter der Kapitalgesellschaft oder er stockt eine schon bestehende eigene Beteiligung an der Gesellschaft durch den Vorgang auf. Einbringungsverträge müssen beurkundet werden.
Dieser Begriff hat seinen Ursprung im Anfang des 20. Jahrhunderts, wo er kurze Aufzugfahrten beschrieb. Heute ist damit eine kurze Präsentation gemeint, die das Ziel hat, potentielle Investoren in kürzester Zeit (vergleichbar mit der Dauer einer Aufzugfahrt, also 30-60 Sekunden) von einer Geschäftsidee zu überzeugen. Es wird durch diese Vorstellung erhofft, ein weiteres Gespräch oder die Möglichkeit zur Vorstellung des Businessplans zu bekommen.
s. auch Buchstabe P, Pitch
s. auch Buchstabe S, Speed Pitch
s. Buchstabe F, Family Office
Das Executive Summary stellt den ersten Teil eines Businessplans dar. Es handelt sich um eine Zusammenfassung von ca. zwei bis vier Seiten, die die wichtigsten Punkte einer Startup-Idee zeigt. Das hilft vor allem dabei, einen ersten Eindruck zu gewinnen.
Der Begriff Exit stellt die Situation dar, bei der ein Investor oder auch der Gründer eines Startups aus dem Unternehmen -mit einem möglichst hohen Gewinn- aussteigt. Dieser Ausstieg aus dem Unternehmen kann auf drei verschiedene Weisen erfolgen:
Buy Back: das Unternehmen wird vom Gründer zurückgekauft
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Dora Saccone, M.A.
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