Glossar: Buchstaben F - P

Finden Sie hier Erklärungen und Definitionen zu den wichtigsten Begriffen aus den Bereichen Family Offices, Private Equity, Startups, große Vermögen, Venture Capital, Familienunternehmen und vieles mehr. Klicken Sie zur Schnellnavigation einfach auf die passenden Buchstaben:

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Was ist eine Familienstiftung?

s. Buchstabe S, Stiftung

Was bedeutet Familienführung?

Der Begriff Familienführung oder Family Governance bezieht sich auf die Strukturen und Prozesse, mit denen sich Familien organisieren und ihre Beziehung zu ihrem Unternehmen steuern. Wenn gut konzipiert (und richtig umgesetzt), kann die Familienführung dazu beitragen, Kompetenzen festzulegen, Klarheit zu schaffen und zu mehr Harmonie zwischen den Familienmitgliedern, einem fokussierten Unternehmen und einfacheren Übergängen zwischen den Generationen zu führen.

Um wirksam zu sein, muss die Familienführung jedoch die besondere Kultur, Dynamik und Ziele der betreffenden Familie widerspiegeln. Die Schwierigkeiten, die bei der Kombination von Familie und Unternehmen auftreten, können so komplex sein, dass es nicht verwunderlich ist, dass erfolgreiche Familien auf der ganzen Welt viel Energie und Engagement darauf verwenden, ihre Familienführung richtig zu gestalten.

Was ist ein Familienunternehmen?

Ein Familienunternehmen oder Familienbetrieb ist ein Unternehmen, das maßgeblich von einer Familie oder einem in der Anzahl beschränkten Eigentümerkreis mit verwandtschaftlichen Beziehungen beeinflusst wird, also durch ihre Eigentums- und Leitungsstrukturen charakterisiert werden kann.

Die Unternehmensgröße spielt dabei keine Rolle. In der Praxis sind viele kleine und mittlere Unternehmen als Familienunternehmen organisiert. Ein Unternehmen ist ein Familienbetrieb, wenn der/die Gründer oder Aktieninhaber bzw. deren Nachkommen im Besitz der Mehrheit der Entscheidungsrechte ist/sind oder wenn ein Familienmitglied formal an der Unternehmensleitung beteiligt ist. Bei börsennotierten Unternehmen müssen 25 % der Stimmrechte bei der Familie liegen. Gemäß einer Definition des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) sind Familienunternehmen durch die Einheit von Eigentum und Leitung geprägt. Kapitalmäßig oder kontrollrechtlich maßgebliche Eigentümer leiten ihr Unternehmen selbst oder gemeinsam mit Fremdmanagern. 

s. Blogartikel: die ältesten Familienunternehmen Deutschlands

Was ist Family Equity?

Family Equity ist eine Art der Private Equity-Finanzierung. Nach dem Verkauf (dem sog. Cash Event) des operativen Geschäfts einer Unternehmerfamilie, fehlt häufig das zusammenhaltende familiäre Element. Durch die Gründung eines eigenen Family Offices und daraus resultierender unternehmerischer Investitionsstrategie, wird sich -ähnlich zu Private Equity Firmen- über nicht börsennotiertes Eigenkapital an Firmen beteiligt. Im Vergleich zum klassischen Private Equity Investor, der durch die Ressourcen Kapital, Know-How, Netzwerk und Timing versucht einen überproportionalen Gewinn zu erzeugen, der immer in einem Exit (Verkauf der vorher erworbenen Anteile) resultiert, investiert das Family Equity häufig langfristig und ohne klare Exit Strategie. Dabei bringt es häufig spezielles unternehmerisches Know-how mit ein, meist aus dem Bereich (z.B. Healthcare oder Maschinenbau), in dem das Familienunternehmen tätig war/ist.

Lesen Sie auch: Wem vertrauen Hochvermögende ihr Geld an?

Was ist ein Family Office (FO)?

Der Begriff Family Office bezeichnet eine Gesellschaft, deren Zweck die Verwaltung bzw. die Vermehrung des privaten Großvermögens einer Eigentümerfamilie (z.B. Unternehmer- bzw. Industriellenfamilie, aber auch von Einzelpersonen z.B. aus der Finanz- oder Startup-Branche) und deren Interessenvertretung ist.

Der Vorteil gegenüber der klassischen Vermögensverwaltung ist der, dass die Anlegerfamilie die Kontrolle über die Investitionen behält, da die Anteile ausschließlich bei ihr liegen. Unter bestimmten Umständen kann Kostenersparnis einen weiteren Vorteil darstellen, denn es fällt keine Verwaltungsgebühr an, nur Personal- und Fremdkosten. Unternehmerfamilien können mithilfe des Family Offices die liquiden Mittel als Familie bündeln und die Identität und Autonomie der Familie bewahren, sowie unabhängige Entscheidungen treffen. Typischerweise sind Family Offices in den Bereichen Immobilien, Anleihen oder unternehmerische Direktinvestitionen (Private Equity / Family Equity), beispielsweise in Startups, aber auch in der Steuer-, Rechts- und Anlageberatung tätig.

 

Es gibt verschiedene Formen von Family Offices (Erläuterungen nachfolgend):

  • Single Family Offices (SFO)
  • Multi Family Offices (MFO)
  • Specialized Family Offices (SFO)
  • Virtual Family Offices (VFO)
  • Embedded Family Offices (EFO)
  • Bank Family Offices (BFO)

unsere Family Office Listen & Blogartikel

Single Family Office (SFO)

Ein SFO ist die Reinform des Family Offices. Insbesondere, wenn das ursprüngliche Familienunternehmen nicht mehr im Besitz der Familie ist, kann ein SFO zum Erhalt des generationsübergreifenden Unternehmertums beitragen und die Identität der Familie erhalten.

Bei unternehmerischen Direktbeteiligungen in etablierten Unternehmen erscheint besonders ein Fokus auf wenige, ausgewählte Industrien sowie ein guter Zugang zu qualifiziertem Deal Flow erfolgsentscheidend. Ein SFO ist eine rechtlich eigenständige Einheit, die nur einer Eigentümerfamilie zuzuordnen ist und deren Interessen gegenüber verpflichtet ist, die entweder selbst Vermögensträgerin ist oder zumindest verwaltend und beratend für eine Eigentümerfamilie agiert. Eine Eigentümerfamilie ist dabei ein weiter gefasster Begriff, häufig werden mehrere Familienstämme in dem SFO gebündelt und betreut, auch der ursprüngliche Name der Eigentümerfamilie(n) kann über die Jahre und Generationen abweichen. Je nach Lehre und Meinung macht ein SFO erst ab einem Privatvermögen von € 150 - € 500 Mio. vor allem aus Kostengründen Sinn.

Multi Family Office (MFO)

Klar abgegrenzt ist ein SFO von einem sogenannten Multi Family Office (MFO), da dieses die Interessen von mehreren wohlhabenden Familien vertritt und entweder von den Familien gemeinsam, von einer Bank (BFO) oder von einem anderen externen Dienstleister geführt wird.

Ist Letzteres der Fall, sind die Familien nicht zwangsläufig an der Multi Family Office Struktur beteiligt. MFO`s decken entweder die gesamte Betreuungspalette ab, von der liquiden Vermögensverwaltung (wie Aktien),  über die Direktanlagen (wie Immobilien) bis hin zur Nachfolgeplanung (wie z.B. ein Unternehmensverkauf) ab. Häufig sind aber auch diese auf einzelne Bereich spezialisiert. Vor allem Vermögen zwischen € 10 - € 150 Mio. werden von diesen betreut.

Specialized Family Office?

Aufgrund der unterschiedlichen Vermögensklassen, der Expertise und den verschiedenen Zielführungen von Family Offices ist es oft sinnvoll, spezielles Know-How von Fachexperten ausführen zu lassen.

So haben sich über die Zeit spezialisierte Family Offices gebildet, die sich vornehmlich auf die Betreuung von UHNWI konzentrieren, sich aber nur einem Expertenfeld verschrieben haben und dort über meist sehr besondere Netzwerke, Erfahrung und Expertise verfügen. Beispiele hierfür sind in den Bereichen Immobilien, Private Equity oder auch in der Kunst zu finden.

Virtual Family Office (VFO)?

VFOs zeichnen sich vor allem durch einen geringen institutionellen Charakter (mit hoher direkter Bindung an die natürliche Person bzw. eine Personengesellschaft aus Vermögensträgern), ein hohes Maß an Outsourcing und einen hohen Digitalisierungsgrad aus.

Zu beobachten sind virtuelle SFOs meist im Kontext kleinerer Vermögensgrößen, bis ca. 30 Mio. EUR, und im Kontext der Vermögensnachfolge der sog. NextGens, die eine kostengünstige, flexible und digitalisierte Vermögensverwaltung bevorzugen. Die niedrigen Formerfordernisse resultieren im höchsten Maß in unternehmerischer Flexibilität. Das virtuelle SFO verlangt permanente Aufmerksamkeit und Einsatz des Vermögensinhabers, da keine redundanten Strukturen vorgesehen sind. Neben aller Effizienz hat das virtuelle SFO allerdings auch Nachteile, da es meist an Haftungsabgrenzung, einem umfassenden Vermögensreporting und Expertise in gewissen Assetklassen fehlt. Auch Governance spielt eine sekundäre Rolle. Folglich sind virtuelle SFOs oft bei kleineren Vermögensgrößen zu beobachten, die aufgrund von Ressourcenrestriktionen eine kosteneffiziente Struktur wählen und sich folglich auf einige wenige Assetklassen fokussieren, wie z.B. Immobilien oder Start-up Investments.

Embedded Family Office (EFO)?

Ein EFO stellt die erste Entwicklungsstufe eines Family Offices dar, welches oft als interne Vermögensverwaltung innerhalb der Organisationsstruktur des ursprünglichen Familienunternehmens angesiedelt und mit dem Familienunternehmen gesellschaftsrechtlich und funktional verbunden ist.

Das EFO wird häufig vom aktiven Finanzvorstand, Geschäftsführer oder vom Prokuristen im aktiven Unternehmen geleitet, dem die Eigentümerfamilie bzw. der Prinzipal (Vermögensinhaber) das private Vermögen anvertraut. Oft kommt die Verwaltung der Konzernliegenschaften und des privaten Immobilienbestands der Familie hinzu. Im Unternehmen ist das EFO also als separate Abteilung angesiedelt, die rechtlich eine Einheit mit dem eigentlichen Unternehmen darstellt. Ein klarer Vorteil dieser Organisationsform liegt in der Finanzkraft des Familienunternehmens, das aus eigener Kraft Wachstumsfinanzierungen oder Zukäufe aus dem Konzern heraus tätigen kann. Der Nachteil liegt z.B. in Interessenskonflikten mit dem externen Manager auf Ebene des aktiv gemanagten Unternehmens und des seperaten Privatvermögens, als auch im Grad der Institutionalisierung und Unabhängigkeit.

Bank Family Office (BFO)?

Ist ein Family Office direkt bei einer Privatbank angesiedelt und werden zentrale Bereiche der privaten Vermögensverwaltung der Inhaberfamilie von dort aus vorgenommen, spricht man von einem Bank Family Office. In der Vergangenheit war dies weit verbreitet, während man es heutzutage nur noch selten findet. 

Private (Family) Office?

Das Private Family Office ist eine Form des Family Offices, welches von dem Vermögensinhaber selber oder dessen Familienmitgliedern geleitet wird. Da hier Entscheidungen innerhalb der Familie getroffen werden, sind Expertise und ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft erforderlich.

Dadurch unterscheidet sich das Private Office vom externen Family Office, welches professionell durch Dritte geleitet wird, die dem Vermögensinhaber beratend und verwaltend zur Seite stehen.

Was ist ein Family Officer?

Der Family Officer ist die Person, der innerhalb des Family Offices die Verantwortung über das Vermögen gegeben wird. Er berichtet direkt an den/die Vermögensinhaber bzw. den Prinzipal und stellt sicher, dass deren Interessen gewahrt werden. Zudem ist er für die Einbindung und Kommunikation mit den Familienmitgliedern im Sinne der FO-Vision verantwortlich und muss sich in allen Aspekten des Family Offices engagieren. Der Family Officer kann sowohl ein eigenes Familienmitglied (häufig Nachkommen), als auch ein externer Experte oder Vertrauter aus dem operativen Unternehmen sein.

Was ist die Financing-Out-Klausel? Was ist ein Finanzierungsvorbehalt?

Mit einer Financing-out-Klausel (auch: Finanzierungsvorbehalt) wird dem potenziellen Käufer eines Unternehmens ermöglicht, auch ohne Vertragsstrafe von einem Deal Abstand zu nehmen. Dies findet z.B. Anwendung, wenn es dem Käufer nicht gelingt, die für die Fremdfinanzierung des Kaufpreises erforderlichen Mittel zu bekommen. 

Was ist ein Forward-Deal?

Ein Forward-Deal bietet einem potenziellen Immobilien-Käufer die Möglichkeit, sich eine zu errichtende Immobilie frühzeitig und zu einem gewissen Kaufpreis zu sichern. Beispielhaft hierfür ist der Kauf einer Wohnanlage, welches schlüsselfertig übergeben werden soll. Zwischen Bauträger und Käufer wird ein Vertrag abgeschlossen, welcher u.a. den Kaufpreis, den Entwicklungsprozess, sowie mögliche Baurisiken enthält. Von diesem Vertrag darf nur minimal abgewichen werden und nur unter Zustimmung des Käufers. Mögliche Risiken eines Forward-Deals, wie bspw. die Insolvenz des Projektentwicklers, Baumängel oder etwaige Fehlkalkulationen von Mieterträgen, können so ausgeschlossen werden.  

s. Forward-Deal Käufer in Deutschland

Was ist Fundraising?

Fundraising beschreibt die systematische Analyse, Planung und Durchführung von Aktivitäten, die das Ziel haben benötigte Ressourcen zu möglichst geringen Kosten zu beschaffen. Die nötigen Geld-, Sach- und Dienstleistungen werden dabei von steuerbegünstigten Organisationen bei Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen und öffentlichen Institutionen eingeworben.


Was ist eine gemeinnützige Stiftung?

s. Buchstabe S, Stiftungen

Was ist Genussrechtskapital?

Der Begriff Genussrechtskapital bezeichnet Wertpapiere, die eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital darstellen. Diese verbürgen über das Genussrecht eine jährliche Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn oder einer Beteiligung am Verkaufserlös. Das Genussrecht stellt ein rein schuldrechtliches Kapitalüberlassungsverhältnis dar, bei dem der Genussrechtinhaber dazu verpflichtet ist, das Genussrechtskapital zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug dazu erhält er Vermögensrechte, wie beispielsweise Optionsrechte. Wie die stillen Beteiligungen und Nachrangdarlehen, gehören auch die Genussrechte zum Mezzanine-Kapital. 

s. auch Einführung in die Mezzanine- und Eigenkapitalfinanzierung

Was ist eine Gesellschaftervereinbarung?

Eine Gesellschaftervereinbarung ist, im Gegensatz zum Gesellschaftsvertrag, nicht zwingend notwendig, sondern ein Instrument, um weitere, über den Gesellschaftervertrag hinausgehende, Vereinbarungen zwischen den Gesellschaftern zu treffen und um das Miteinander zu regeln. Es müssen nicht alle Gesellschafter eingebunden werden, sondern kann auch nur zwischen betroffenen Personen getroffen werden. 

Was ist ein Good Leaver?

Ein Good Leaver ist eine Person, die beim Verlassen eines Unternehmens, nach einer vertraglichen Regelung, sein eingezahltes Kapital zum Marktwert zurückbekommt oder aber mindestens sein eingesetztes Kapital, plus die Zinsen. Hierbei werden auch unvorhergesehene und nicht-verschuldete Vorkommnisse berücksichtigt: muss ein Gesellschafter, der beispielsweise durch einen Unfall nicht mehr arbeitsfähig ist, das Unternehmen verlassen, gelten die Good Leaver-Regelungen. 

s. auch Buchstabe B, Bad Leaver


Was ist ein Hidden Champion?

Als 'heimliche Gewinner' oder 'Unbekannte' bzw. 'Hidden Champions' werden meist relativ unbekannte größere Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 50 Mio. und 3 Mrd. Euro oder mit mehr als 500 Mitarbeitern bezeichnet, die in ihrer Branche Marktführer oder die Nummer 1 auf ihrem Heimatkontinent sind.

In der Öffentlichkeit sind sie kaum bekannt, da sie meist inhabergeführt, nicht börsennotiert sind und/oder einen Nischenmarkt bedienen. Wenn es um kleinere Geschäftszweige geht, können auch Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern und wenig Umsatz Hidden Champions sein. Die unbekannten Weltmarktführer werden als kleine und mittelständischen Unternehmen mit oft unauffälligen Produkten beschrieben, mit denen sie jedoch auf dem Weltmarkt eine führende Rolle spielen. Überwiegend, aber nicht nur als Familienunternehmen geführt, erbringen sie einen wichtigen Beitrag zur Leistungsbilanz ihres Landes, haben einen hohen Exportanteil und erweisen sich als überdurchschnittlich erfolgreich. Auch Tochtergesellschaften oder relativ eigenständig operierende Einheiten von Konzernen können Hidden Champions sein.

s. Blogartikel: die ältesten Familienunternehmen Deutschlands


Was ist ein Incubator?

Mit Inkubatoren sind Einrichtungen gemeint, die Unternehmen oder Startups auf den Weg der Existenzgründung bringen und sie dabei unterstützen und begleiten. Inkubatoren stellen Startups eine Umgebung bereit, welche die optimalen Bedingungen erfüllen, um ein erfolgreichen Geschäft auf die Beine zu stellen. Dabei kommen Hilfestellungen in verschiedenen Bereichen wie in der Beratung oder im Coaching in Frage. Durchschnittlich haben Startups, die durch Inkubatoren gestützt werden, deutlich höhere Überlebensraten.  

Was heißen die einzelnen Investitionsphasen eines Startups?

Lead-Phase:

Diese Phase der Unternehmensgründung zielt darauf auf, Investoren für sich zu gewinnen um ausreichend Gründungskapital zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Seed-Phase:

Wird auch als Vorgründerphase bezeichnet. Die Idee des Produktes besteht bereits. Eventuell gibt es auch schon ein Prototyp eines Produktes. Allerdings stehen die Produkte noch nicht zum Verkauf bereit. Weitere Schritte zur Unternehmensgründung sind notwendig.

Early Stage-Phase:

Das Unternehmen ist gegründet und erste Kunden sind bereits vorhanden. Das Produkt ist auf dem Markt. Die Early Stage Phase setzt sich aus der Seed- sowie der Startup-Phase zusammen.

Growth-Phase:

Das Unternehmen befindet sich in der Wachstumsphase. Produktionsprozesse werden erweitert, Operationstätigkeiten verbessert und weitere Mitarbeiter eingestellt. Mehr Kapital ist möglicherweise nötig.

Buyout-Phase:

Ein Großteil der Anteile des Unternehmens (mind. 51 %) oder das gesamte Unternehmen werden verkauft. Käufer sehen in der Regel großes Potential in dem Unternehmen und können dieses mit ihrem Kapital weiter

ausbauen.

Turnaround-Phase:

Wird auch als Rescue Phase (Rettungsphase) bezeichnet. Es werden dem Unternehmen finanzielle Mittel bereitgestellt, um das Unternehmen aus finanzieller Not zu retten.

Replacement-Phase:

Weiteres Kapital muss dem Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Minderheitsanteile des Unternehmens werden verkauft.  


Was ist eine Kapitalerhöhung?

Durch Kapitalerhöhungen kann das Eigenkapital eines Unternehmens erweitert werden. Es handelt sich um einen Prozess der Finanzierungsmaßnahmen. Wichtig hierbei ist die Rechtsform des Unternehmens, da es dadurch zu unterschiedlichen Formen der Kapitalerhöhung kommt.

Was sind KMU-Unternehmen?

Zur Kategorie der KMU-Unternehmen gehören nur Unternehmen, die weniger als 250 Personen beschäftigen und die entweder einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. EUR erzielen oder deren Jahresbilanzsumme sich auf höchstens 43 Mio. EUR beläuft. Nicht als KMU angesehen werden können Unternehmen, bei denen mindestens 25 % des Kapitals oder der Stimmrechte direkt oder indirekt von öffentlichen Stellen oder Körperschaften des öffentlichen Rechts kontrolliert werden .
Die Kategorisierung in Gruppen erfolgt hier also durch die Beschäftigtenzahl, den Umsatzerlös oder die Bilanzsumme.

Was ist KYC (Know Your Customer)?

Know Your Customer (KYC), zu Deutsch 'Kenne deinen Kunden', beschreibt den Teil der Due Diligence, welcher der präzisen Identifikation von Kunden oder deren Transaktionen dient. Es werden dabei Sanktions-, Watch- oder PEP-Listen und auch Eigentumsverhältnisse (Herkunft und Verbleib von Geldern) und Firmenverflechtungen überprüft. Das Ziel ist immer Wirtschaftskriminalität, Geldwäsche oder andere kriminelle Machenschaften zu bekämpfen. Zu diesem Zweck wurden internationale Mindeststandards für Due-Diligence-Prüfungen eingeführt. Die rechtliche Grundlage für die Sorgfaltspflicht, die die Know-Your-Customer-Überprüfung erfordert, ist die 3. EU-Geldwäsche-Richtlinie. Bei Nichteinhaltung der Sorgfaltspflicht drohen Geld- oder Haftstrafen, Reputationsverluste und/oder die Entziehung der Geschäftserlaubnis. 


Was ist der Lead Investor?

Ein Lead Investor ist der Hauptinvestor, der die Organisation einer Gruppe und der Investition übernimmt. Er übernimmt sozusagen die Führungsrolle unter allen Investoren, dies steht ihm zu, da er üblicherweise den größten Betrag zuschießt.

Was ist der Liquiditätsplan?

Der Liquiditätsplan besteht aus einem Teilbudget des Finanzplans, der alle ein- und ausgehenden Zahlungsströme vom Gesamtbudget innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zusammenfasst. Damit wird die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens sichergestellt.


Was ist ein Mäzen?

Ein Mäzen ist eine Person, die andere Menschen, Vereine oder Einrichtungen, wie Universitäten oder Museen mit finanziellen Mitteln oder Sachspenden unterstützt. Viele Mäzene setzen sich auch für Künstler oder Wissenschaftler ein. Im Gegensatz zu Sponsoren, die ihren Namen beispielsweise auf Fußballtrikots drucken lassen, spenden Mäzene uneigennützig und ohne eine Gegenleistung zu bekommen.

s. auch Buchstabe P, Privatmuseum

Liste von Privatmuseen weltweit

Liste von (Familien-)Stiftungen in Deutschland

Liste von österreichischen Privatstiftungen

s. Blogartikel: die teuersten Sachen der Welt

Was ist M&A?

Der Begriff M&A setzt sich aus den beiden englischen Wörtern Mergers & Acquisitions zusammen und bedeutet so viel wie, die Fusion von Unternehmen und Kauf von Unternehmen bzw. Unternehmensanteilen. Dabei kommen alle Vorgänge in Frage, die mit dem Übertragen und Belasten von Eigentumsrechten an Unternehmen zusammenhängen.

Was ist eine Megayacht?

Eine Megayacht ist eine Segel- oder Motoryacht, die mindestens 60 m (200 Fuß) in der Länge hat. Zudem sind Megayachten hochseetauglich, technisch auf dem neuesten Stand und sehr luxuriös ausgestattet. Sie werden ausschließlich von sog. UHNWIs (Ultra-High-Net-Worth-Individuals, also Superreichen, Milliardären) erworben und genutzt. Bekannte Megayachten sind Azzam (180m) des Scheich Chalifa bin Zayed aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Fulk Al Salamah (164 m) vom Sultan des Oman und Eclipse (162,5 m) von Roman Abramowitsch. Yachten derartigen Ausmaßes können nicht an jeder Marina anlegen und werden oft von Zweitbooten für die Crew begleitet, die aus professionellen Kapitänen und Offizieren, sowie Maschinen- und Deckpersonal besteht. Vor allem bei Motoryachten übersteigt die Anzahl der Crewmitglieder oft die der Gäste. Die Ausstattungswünsche der reichen Besitzer gehen von Schwimmbecken und Pools, über Bowlingbahnen und Kinosäle, bis hin zu Helikopterlande- oder Tennisplätzen. Hat eine Yacht weniger als 60m, aber mehr als 24m Länge, wird sie als Superyacht oder im Englischen auch luxury yacht (Luxusyacht) bezeichnet.

 

passender Blogartikel:

die längste Yacht der Welt - Projekt REV

die teuersten Sachen der Welt

passende Produkte:

die Besitzer der längsten Yachten weltweit

Was ist Mezzanine-Finanzierung?

Der Begriff Mezzanine beschreibt eine Finanzierungsform, die für eine Vielzahl von Finanzierungsinstrumenten steht. Sie enthält sowohl Eigenschaften der Eigen-, wie auch der Fremdfinanzierung. Oftmals wird sie bei der Finanzierung von Akquisitionsstrategien eingesetzt. 

s. auch Buchstabe G, Genussrechtskapital

s. auch Einführung in die Mezzanine- und Eigenkapitalfinanzierung

 

weitere Informationen:

  • Hier finden Sie eine Sammlung von Hochvermögenden (UHNWI), Milliardären, Familienunternehmen, Investoren und deren Family Offices, die Eigenkapital- und Mezzanine-Kapital geben und sich als mögliche Joint-Venture-Partner an Ihren Immobilienprojekten beteiligen. Primär für die Immobilienmärkte Deutschland, Österreich & Schweiz (DACH). 
  • Laden Sie sich hier eine Checkliste (25 Einträge) für Bauträger & Projektentwickler zur effektiven und effizienten Ansprache von Investoren, Kapitalgebern und Family Offices zur Mezzanine-Kapitalerhebung herunter. Mit diesem Dokument bereiten Sie sich optimal auf ein Finanzierungsgespräch vor.

Was ist ein Multi Family Office (MFO)?

s. Buchstabe F, Family Office


Was ist neues Geld?

Neues Geld ist -im Gegensatz zu altem Geld- das, was in letzter Zeit verdient wurde, oft von (Startup-) Unternehmern, Prominenten oder Sportlern. Es wurde nicht vererbt, sondern von der Generation erworben, die es besitzt und die es je nach Einstellung und Persönlichkeit weiter investieren oder vermehren konnte. Neues Geld liegt in der Regel in Form von Vermögen vor und ist noch nicht so stark, in beispielsweise Liegenschaften oder Sammlungen von Kunst oder Autos gebunden, wie es bei altem Geld oft der Fall ist. Eine große Anzahl an neuem Geld ist den Schwellenländern (China, Indien, Brasilien, Südkorea, Russland, Mexiko. etc.) zuzuordnen und entsteht dort teilweise täglich in großen Summen. Kommt der Aspekt der Machtkontrolle durch wenige Hochvermögende hinzu,  wie häufig in z.B. Russland beschrieben, spricht man von Oligarchismus.

s. auch Buchstabe A, altes Geld

Was bedeutet NextGen?

NextGen bedeutet ‚next generation‘ oder ‚nächste Generation‘ (Nachkommen). Bezogen auf den Bereich der Wirtschaft und Familienunternehmen, bezeichnet NextGen die nächste Generation von Familienmitgliedern, die das Unternehmen übernehmen werden und dabei häufig innovative Ideen umsetzen.

Next Gens stehen stets im Spannungsfeld der Familiennachfolge, haben doch Eltern, Großeltern oder noch ältere Generationen das Unternehmen aufgebaut, zu Vermögen und teils Weltruhm gebracht und die NextGen bekommt nun den Staffelstab überreicht, um das Vermögen und die Firma in die nächste Familiengeneration nahezu 'treuhänderisch' zu überführen. Zahlreiche NextGens gehen jedoch andere wirtschaftliche und berufliche Wege und treten nicht in das Familienunternehmen ein.

Was ist ein NDA?

Das Non-Disclosure Agreement (deutsch: Geheimhaltungsvereinbarung) ist eine Vereinbarung zwischen zwei oder mehr Parteien (Geschäftspartner, Dienstleister, Kunden) und regelt welche Informationen über das Unternehmen oder die beteiligten Personen der Geheimhaltung unterliegen. Bei einer geschäftlichen Zusammenarbeit werden unweigerlich vertrauliche Informationen preisgegeben und das NDA hilft dabei, Verschwiegenheit zu gewährleisten. Als Beispiel kann hier das Zusammenkommen von Gründer und Business Angel gegeben werden.


Was ist eine österreichische Privatstiftung?


Was ist ein Philanthrop?

Als ein Philanthrop (griech.: Menschenfreund) wird ein Mensch bezeichnet, der sich freiwillig und gegen ohne jegliche Entlohnung zum gemeinnützigen Wohl Anderer einsetzt. Philanthropen nutzen dafür ihr Privatvermögen und fördern damit das Wohl der Allgemeinheit. Spenden in diesem Sinne können ähnlich zu einer Investition betrachtet werden, mit dem Unterschied, dass es keine finanziellen Erträge gibt, sondern das Handeln nacheigenen Wertvorstellungen, sowie das Wohl des Menschen im Vordergrund steht. Unter den derzeit größten Philanthropen befinden sich Bill Gates und Warren Buffet, die mehrere Milliarden Dollar in gemeinnützige Stiftungen und Projekte investiert haben.

s. auch Buchstabe M, Mäzen

s. auch Buchstabe P, Privatmuseum

s. auch Was ist eine gemeinnützige Stiftung?

s. Liste von (Familien-)Stiftungen in Deutschland

s. Liste von österreichischen Privatstiftungen

Was ist ein Pitch?

Der Pitch ist ein sehr wichtiger Begriff der Startup- und Gründerszene. Der Begriff stammt eigentlich stammt aus der Agentur- bzw. Werbeagenturbranche. Die Gründer bekommen mit einen Pitch die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen vor Investoren innerhalb kürzester Zeit vor potentiellen Investoren zu präsentieren und sie davon zu überzeugen. Eine deutsche Version für diesen Begriff ist die Kurzpräsentation.

s. auch Buchstabe E, Elevator Pitch

s. auch Buchstabe S, Speed Pitch

Was ist ein (Immobilien-)Portfolio?

Ein Immobilien-Portfolio ist die Zusammenstellung mehrerer Immobilieninvestitionen, die sich im Besitz einer Privatperson oder eines Unternehmens befinden. Diese Investitionen können aus verschiedenen Gebäuden, sowie Gebäudetypen mit unterschiedlich behafteten Risikoklassen bestehen. Mit dem Besitz eines Immobilien-Portfolios wird immer zugleich auch ein finanzielles Ziel angestrebt. Je nach Rendite-Risiko-Profils eines Anlegers, wird das Portfolio entsprechend angepasst. In einem Immobilien-Portfolio werden risikoreiche, sowie ertragssichere Immobilien gehalten, sodass mit relativ geringem Risiko eine maximale Rendite erwirtschaftet werden kann.

s. Liste von Portfolio-Käufern in Deutschland

Was ist Private Equity?

Private Equity ist privates Eigenkapital, das nicht an der Börse gehandelt wird, sondern eine Art von Beteiligungskapital darstellt. In der Regel gibt es sog. Private Equity Gesellschaften, die sich auf diese Form von Investition in Unternehmen spezialisieren. Die Private Equity Gesellschaften sammeln Geld von wohlhabenden Privatanlegern oder Institutionen und investieren in Anteile von nicht-börsennotierten Unternehmen die finanzielle Mittel benötigen. Ziel einer solchen Transaktion ist es positive Renditen zu erwirtschaften. Der Anlagezeitraum von Private Equity liegt zwischen 4 und 7 Jahren. Renditen können sehr hoch, allerdings auch risikoreicher als andere Investitionsformen sein.

Was ist Private Wealth?

Private Wealth (engl.) kann als Privatvermögen ins Deutsche übersetzt werden und entspricht dem Vermögen, welches sich im privaten Besitz einer Person befindet. Dieses Vermögen steht im Gegensatz zum Betriebsvermögen. Entscheidend ist hierbei, dass Wertsteigerungen von Vermögenswerten im Privatbesitz nicht der Versteuerung unterliegen während Wertsteigerungen im Betriebsvermögen voll besteuert werden. Um Privatvermögen buchhalterisch korrekt auszuweisen, ist der Verwendungszweck eines Vermögensgegenstandes entscheidend (mindestens 90 % private Nutzung). Mit Hilfe von Private Wealth Management kann das Privatvermögen optimal verwaltet und betreut werden.  

Was ist ein Private Wealth Berater?

Ein Private Wealth Advisor / Berater (deutsch: Privatvermögensberater) berät und betreut anspruchsvolle Privatkunden in Bezug auf ihre Investitionen. Er verkauft seinen Kunden zudem exklusive Finanzprodukte, die gezielt auf diesen zugeschnitten sind. Weitere Aufgaben des Private Wealth Beraters sind u.a. die Finanzplanung, das Portfoliomanagement sowie weitere Finanzdienstleistungen für Privatpersonen. Aus Sicht des Kunden ist ein Private Wealth Advisor dafür da, die finanzielle Situation des Kunden zu verbessern und somit dessen kurz-, mittel- und langfristige finanzielle Ziele zu erreichen. 

s. auch Buchstabe F, Family Office

Liste von Vermögensverwaltern in Deutschland

Liste von Private Wealth Beratern in Deutschland

Was ist ein Privatmuseum?

Ein Privatmuseum ist ein Museum, dass sich nicht, wie üblich, in öffentlicher bzw. staatlicher Hand befindet, sondern im Besitz von einer oder mehreren Privatpersonen ist. Generell sollte ein Museum, ob in privatem oder öffentlichem Besitz, stets dem Wohle der Gesellschaft dienen. Mit dem Besitz eines Privatmuseums können steuerliche Vorteile genossen werden, müssen aber dem Nutzen der Öffentlichkeit gewährleisten. Sie können unter gewissen Umständen auch Förderungen vom Staat erhalten. 

Was ist ein Mäzen?

Liste von Privatmuseen weltweit

Was ist ein PropTech?

PropTech leitet sich aus dem Englischen (Property Technology) ab und kann als 'Immobilientechnologie' übersetzt werden. Mit dem Begriff PropTech werden innovative Entwicklungen, sowie Lösungsansätze in der Immobilienwelt bezeichnet. Das Ziel von PropTech-Unternehmen ist es, durch den gezielten Einsatz neuester Technologien, die Immobilienbranche sowie deren Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. Solche Effizienzsteigerungen können beispielsweise durch den gezielten Einsatz von neuen Software- und Hardware-Lösungen erzeugt werden, welche Kosten senken können.

s. Liste deutscher Proptech-Unternehmen